Plassmann | Mediator Berlin | Mediation Berlin | Kreditmediator Plassmann | Mediator Berlin | Mediation Berlin | Kreditmediator

Hinweis für Geschädigte: 600 Schließfächer von Einbruch in Haspa in Norderstedt betroffen

Schließfachexperte sieht „Sicherheitslücken als Grund für Schadenseintritt“und prognostiziert Schaden in zweistelliger Millionenhöhe“

Norderstedt, 18. August 2021 – Während die Ermittlungen gegen die Täter, die über das Wochenende in die Haspa Filiale in Norderstedt (Rathausallee) eingedrungen waren, auf Hochtouren laufen, scheint nun erste Klarheit über das Ausmaß des Schadens zu bestehen – und sich zugleich die Sorge zahlreicher Schließfachinhaber als bittere Wahrheit zu erweisen: Rund die Hälfte der über 1.200 Schließfächer sind nach Angaben der Ermittler vom Einbruch betroffen. Der Berliner Rechtsanwalt und Bankkaufmann Michael Plassmann (58), der in den letzten Jahren nicht nur zahlreiche Opfer des sogenannten „Berliner Tunnelraubs“ vertreten hat, sondern sich bundesweit auch anhand der zahlreichen Einbrüche in Schließfächer von Kreditinstituten detaillierte Kenntnisse über die Vermögensschäden verschafft hat, beziffert die Schadenssumme „zweifelsohne im zweistelligen Millionenbereich“.

Plassmann, Vorsitzender des Ausschusses Außergerichtliche Streitbeilegung der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), sieht nun die Banken in der Pflicht, „Licht ins Dunkel zu bringen und den völlig verunsicherten Kunden umgehend Auskunft darüber zu geben, ob ihr Schließfach betroffen ist.“ „Es ist den Kunden kaum zumutbar, über eine Woche nicht zu wissen, ob möglicherweise das gesamte Vermögen betroffen ist oder nicht“, bemängelt der Bankrechtsexperte die Kommunikationsstrategie der Haspa. „Auch wenn die Haspa die Ermittlungsergebnisse abwarten muss, erwartet der Anwalt zukünftig eine Kommunikations- und Schadensabwicklung gegenüber den Geschädigten, die von Transparenz und Vertrauen geprägt ist“.

Letzteres erscheint aus Sicht des Anwalts auch angezeigt, da die „Umstände des Einbruchs ein klares Indiz“ dafür seien, dass „die notwendigen Sicherheitsstandards von der Haspa in der Filiale in Norderstedt nicht gewahrt wurden“. Plassmann belegt das am Tathergang und fragt: „Wie konnte eine Tresorwand mit einem Kernbohrer durchbrochen werden, ohne dass die Zerstörung und Erschütterung eine Alarmmeldung zu Folge hatte?“ Plassmann sieht seine Vermutung (s. Pressemitteilung vom 10. September 2021, ANLAGE) bestätigt, wonach die Täter „offensichtlich Insiderkenntnisse über die Sicherheitsvorkehrungen“ hatten. „Anderenfalls“, so Plassmann, „hätten sie sich kaum getraut, über Stunden mit schwerem Gerät die Tresorwand aufzubrechen“.

„Sollten sich die Sicherheitslücken – und damit der Pflichtverletzung der Bank – bestätigen, verbessern sich die Haftungschancen der Geschädigten deutlich“, macht der Anwalt den Geschädigten Mut. Zugleich widersprach der gelernte Banker auch „dem Fehlglauben, dass der Schadensersatz auf die Höhe der Schließfachversicherung begrenzt“ sei. „Selbstverständlich ist eine separate Schließfachversicherung in derartigen Fällen bei der Regulierung hilfreich. Doch ganz unabhängig davon, ob man eine solche Versicherung abgeschlossen hat, kann eine Haftung des Kreditinstitutes gleichwohl in Betracht kommen, wenn sich im Rahmen der Ermittlungen bestätigen sollte, dass die Haspa ein (Mit)Verschulden am Schadenseintritt trifft“, betont der gelernte Banker, der bundesweit immer wieder Betroffene von Schließfacheinbrüchen vertritt.

Rechtsanwalt Plassmann empfiehlt den Opfern daher, zunächst „vorsorglich die eigene Hausratversicherung über den Schaden zu informieren“ und dann „in aller Ruhe die Schadenslisten zu erstellen, um keine Positionen zu vergessen“. „Erst im zweiten Schritt ist es dann erforderlich, die geltend gemachten Schäden möglichst plausibel zu dokumentieren“, erläutert Plassmann die weitere Vorgehensweise. Um „möglichst optimale Schadensersatzansprüche zu erzielen“, empfiehlt er allen Geschädigten, „in der Folge mit anwaltlicher Unterstützung Verhandlungen mit der Haspa zu führen“.

Ansprechpartner: RA und Bankkaufmann Michael Plassmann, Berlin
Direkt: 0177.56 24 639
E-Mail: plassmann@mediationskanzlei-plassmannn.de

Infos zur Person:
https://www.mediationskanzlei-plassmann.de/mediationskanzlei/referenzen.htm

Mehr Infos zum Thema:
https://www.focus.de/kultur/gesellschaft/spektakulaere-bankueberfaelle-jagd-auf-schliessfaecher-wie-tunnelraeuber-die-sicherheitsluecken-bei-banken-ausnutzen_id_13328749.html

 

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.