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349 Schließfächer in vallog Filiale Fasanenstraße betroffen

Schließfachexperte vermutet „Sicherheitslücken als Grund für Schadenseintritt“ und prognostiziert „Schaden von mindesten 25 Millionen“.

Berlin, 08. Dezember 2022 – Während die Ermittlungen gegen die Täter, die am vorletzten November-Wochenende in die Schließfachlage der vallog GmbH in der Berliner Fasanenstraße eingedrungen waren, beim LKA Berlin auf Hochtouren laufen, scheint nun erste Klarheit über das Ausmaß des Schadens zu bestehen: 349 Schließfächer der Schließfachanlage sind nach Angaben der Ermittler vom Einbruch betroffen. Der Berliner Rechtsanwalt und Bankkaufmann Michael Plassmann (59), der in den letzten Jahren nicht nur zahlreiche Opfer des sogenannten „Berliner Tunnelraubs“ vertreten hat, sondern sich bundesweit auch anhand der zahlreichen Einbrüche in Schließfächer von Kreditinstituten detaillierte Kenntnisse über die Vermögensschäden verschafft hat, beziffert die Schadenssumme „zweifelsohne im zweistelligen Millionenbereich, sicherlich nicht unter 25 Millionen“.

Plassmann, Vorsitzender des Ausschusses Außergerichtliche Streitbeilegung der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), sieht nun die vallog GmbH in der Pflicht, „Licht ins Dunkel zu bringen und den völlig verunsicherten Kunden umgehend Auskunft über die Schadensumstände zu geben. „Es ist keinem Geschädigten zumutbar, über eine Woche nicht zu wissen, ob möglicherweise das gesamte Vermögen betroffen ist oder nicht“, bemängelt der Bankrechtsexperte die Kommunikationsstrategie der vallog GmbH. Die fehlenden Auskünfte hatten zwischenzeitig zum lautstarken Protest einzelner Geschädigter vor den Schließfachräumen geführt. „Auch wenn die vallog GmbH die Ermittlungsergebnisse abwarten muss, erwartet der Anwalt zukünftig eine Kommunikations- und Schadensabwicklung gegenüber den Geschädigten und Mandanten, die von Transparenz und Vertrauen geprägt ist“.

Letzteres erscheint aus Sicht des Anwalts auch angezeigt, da die „Umstände des Einbruchs ein klares Indiz“ dafür seien, dass „die notwendigen Sicherheitsstandards von der vallog GmbH am Standort Fasanenstraße nicht gewahrt wurden“. Plassmann belegt das am Tathergang und fragt: „Wie konnten die Täter in die Schließfachanlage eindringen und über Stunden ungestört insgesamt 349 Schließfächer ausausräumen, ohne einen Alarm auszulösen?“ „Die Tatumstände“, so der Bankrechtsexperte, „legen die Vermutung nahe, dass die Täter offensichtlich Insiderkenntnisse über die Sicherheitsvorkehrungen hatten“.

„Sollten sich die Sicherheitslücken – und damit die Pflichtverletzung der Bank – bestätigen, verbessern sich die Haftungschancen der Geschädigten deutlich“, macht der Anwalt den Geschädigten Mut. Zugleich widersprach der gelernte Banker auch „dem Fehlglauben, dass der Schadensersatz auf die Höhe der Schließfachversicherung von 30.000 EURO begrenzt“ sei. „Selbstverständlich ist eine separate Schließfachversicherung in derartigen Fällen bei der Regulierung hilfreich. Doch ganz unabhängig davon, ob man eine solche Versicherung abgeschlossen hat, kann eine vollständige Haftung der vallog GmbH gleichwohl in Betracht kommen, wenn sich im Rahmen der immer wieder sehr professionellen Berliner LKA-Ermittlungen bestätigen sollte, dass die vallog GmbH ein grob fahrlässiges Verschulden am Schadenseintritt trifft“, betont der gelernte Banker, der bundesweit immer wieder Betroffene von Schließfacheinbrüchen vertritt.

Rechtsanwalt Plassmann empfiehlt den Opfern daher, zunächst „vorsorglich die eigene Hausratversicherung über den Schaden zu informieren“ und dann „in aller Ruhe die Schadenslisten zu erstellen, um keine Positionen zu vergessen“. „Erst im zweiten Schritt ist es dann erforderlich, die geltend gemachten Schäden möglichst plausibel zu dokumentieren“, erläutert Plassmann die weitere Vorgehensweise. Um „möglichst optimale Schadensersatzansprüche zu erzielen“, empfiehlt er allen Geschädigten,“ keine vorschnellen Vergleiche mit der vallog GmbH zu schließen“.

 

Ansprechpartner:
RA und Bankkaufmann Michael Plassmann, Berlin

Direkt: 0177.56 24 639 o. 030.88629790
E-Mail: plassmann@mediationskanzlei-plassmannn.de

Infos zur Person:
https://www.mediationskanzlei-plassmann.de/mediationskanzlei/referenzen.htm

Mehr Infos zum Thema:
https://www.focus.de/kultur/gesellschaft/spektakulaere-bankueberfaelle-jagd-auf-schliessfaecher-wie-tunnelraeuber-die-sicherheitsluecken-bei-banken-ausnutzen_id_13328749.html

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