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301 Schließfächer betroffen

Schließfachexperte vermutet „Sicherheitslücken als Grund für Schadenseintritt“ und prognostiziert „Schaden von rd. 15 Millionen “.

Berlin, 28. April 2023 – Während die Ermittlungen gegen die Täter, die am Ostermontag in die Schließfachlage der Kreissparkasse Märkisch Oderland in Strausberg eingedrungen waren, beim LKA auf Hochtouren laufen, scheint nun erste Klarheit über das Ausmaß des Schadens zu bestehen: 301 der insgesamt 547 Schließfächer der Schließfachanlage sollen nach Angaben der Kreissparkasse ausgeräumt worden sein. Der Berliner Rechtsanwalt und Bankkaufmann Michael Plassmann (59), der in den letzten Jahren nicht nur zahlreiche Opfer des sogenannten „Berliner Tunnelraubs“ vertreten hat, sondern sich bundesweit auch anhand der zahlreichen Einbrüche in Schließfächer von Kreditinstituten detaillierte Kenntnisse über die Vermögensschäden verschafft hat, beziffert die Schadenssumme „zweifelsohne im zweistelligen Millionenbereich, wahrscheinlich rd. 20 Millionen“.

Plassmann, Vorsitzender des Ausschusses Außergerichtliche Streitbeilegung der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), sieht nun die Kreissparkasse in der Pflicht, „Licht ins Dunkel zu bringen und den völlig verunsicherten Kunden umgehend Auskunft über die Schadensumstände zu geben. Auch wenn die Kreissparkasse die Ermittlungsergebnisse abwarten muss, erwartet der Anwalt nun eine Kommunikations- und Schadensabwicklung gegenüber den Geschädigten und Mandanten, die von Transparenz und Vertrauen geprägt ist“.

Letzteres erscheint aus Sicht des Anwalts auch angezeigt, da die „Umstände des Einbruchs ein klares Indiz“ dafür seien, dass „die notwendigen Sicherheitsstandards in Strausberg nicht gewahrt worden sein dürften“. Plassmann belegt das am Tathergang und fragt: „Wie konnten die Täter in die Schließfachanlage eindringen und über Stunden ungestört über 400 Schließfächer ausausräumen, ohne einen Alarm auszulösen?“ „Die Tatumstände“, so der Bankrechtsexperte, „legen die Vermutung nahe, dass die Täter offensichtlich Insiderkenntnisse über die Sicherheitsvorkehrungen hatten“.

„Sollten sich die Sicherheitslücken – und damit die Pflichtverletzung der Bank – bestätigen, verbessern sich die Haftungschancen der Geschädigten deutlich“, macht der Anwalt den Geschädigten Mut. Zugleich widersprach der gelernte Banker auch „dem Fehlglauben, dass der Schadensersatz auf die Höhe der Schließfachversicherung von 5.000 EURO begrenzt“ sei. „Selbstverständlich ist eine separate Schließfachversicherung in derartigen Fällen bei der Regulierung hilfreich. Doch ganz unabhängig davon, ob man eine solche Versicherung abgeschlossen hat, kann eine vollständige Haftung der Kreissparkasse gleichwohl in Betracht kommen. Zum einen aus dem Umstand, dass einer derartige die Rechte der Schließfachinhaber unangemessen beeinträchtigende Haftungsbegrenzung bereits unwirksam sein dürfte. Zum anderen, wenn sich im Rahmen der LKA-Ermittlungen bestätigen sollte, dass die Kreissparkasse ein grob fahrlässiges Verschulden am Schadenseintritt trifft“, betont der gelernte Banker, der bundesweit immer wieder Betroffene von Schließfacheinbrüchen vertritt.

Rechtsanwalt Plassmann empfiehlt den Opfern daher, zunächst „vorsorglich die eigene Hausratversicherung über den Schaden zu informieren“ und dann „in aller Ruhe die Schadenslisten zu erstellen, um keine Positionen zu vergessen“. „Erst im zweiten Schritt ist es dann erforderlich, die geltend gemachten Schäden möglichst plausibel zu dokumentieren“, erläutert Plassmann die weitere Vorgehensweise. Um „möglichst optimale Schadensersatzansprüche zu erzielen“, empfiehlt er allen Geschädigten,“ keine vorschnellen Vergleiche mit der Kreissparkasse zu schließen und sich professioneller anwaltlicher Hilfe zur Durchsetzung der Ansprüche zu bedienen.“.

 

Ansprechpartner:
RA und Bankkaufmann Michael Plassmann, Berlin

Direkt: 0177.56 24 639 o. 030.88629790
E-Mail: plassmann@mediationskanzlei-plassmannn.de

Infos zur Person:
https://www.mediationskanzlei-plassmann.de/mediationskanzlei/referenzen.htm

Mehr Infos zum Thema:
https://www.focus.de/kultur/gesellschaft/spektakulaere-bankueberfaelle-jagd-auf-schliessfaecher-wie-tunnelraeuber-die-sicherheitsluecken-bei-banken-ausnutzen_id_13328749.html

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